Über uns

Unsere Historie

„Tätige Nächstenliebe ohne alle konfessionellen Schranken“

So kommentierte die Bendorfer Zeitung die Eröffnung der Ökumenischen Sozialstation Bendorf-Vallendar und damit den Abschluss der nicht immer einfachen Verhandlungen zwischen den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Stadt Bendorf und der Verbandsgemeinde Vallendar über die Statuten des neu zu gründenden Trägervereins.

Dabei führten schon die ersten Gespräche 1971 zwischen den beteiligten Kirchengemeinden zu der Überlegung, gemeinsam die Betreuung der Kranken- und Pflegebedürftigen sicherzustellen. Auch stand von Anfang an fest, dass eine Verwirklichung des ambulanten Pflegedienstes nur auf ökumenischer Ebene – d. h. ohne Rücksicht auf konfessionelle Bindungen – in einem Trägerverein, in dem die Kirchengemeinden beider Konfessionen Mitglieder sind, zu erreichen sei.

Dennoch verstrich noch viel Zeit bis endlich am 16. Oktober 1975 die Eintragung des Vereins „Ökumenische Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V.“ ins Vereinsregister des Amtsgerichtes in Koblenz erfolgte. Mit der Anerkennung der Einrichtung durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz ein Jahr später stand dem Start nichts mehr im Wege.

Sieben qualifizierte Fachkräfte übernahmen nun die Versorgung von rund achtzig behinderten, alten oder kranken Menschen in dem Einzugsbereich Bendorf und Vallendar. Als Sitz der Station bot sich eine kleine Dreizimmerwohnung mit einer Größe von 60 m² in Bendorf am Kirchplatz an.

Die Aufgaben umfassten die ganzheitliche Pflege und Versorgung von Kurz- und Langzeitpatienten, beinhalteten sozialpflegerische Beratungen und schlossen Unterweisungen in häuslicher Krankenpflege für die Angehörigen mit ein.

Ergänzt wurde der Dienst durch ein Bereitstellen von Hilfsmitteln, wie speziellen Krankenbetten, Toilettenstühlen und Bade-Liften, die das Pflegen zu Hause erleichtern und dem Patienten seine Situation erträglicher gestalten.

Der eigene hohe Anspruch und die sich ständig ändernden gesetzlichen Vorgaben ließen jedoch keinen Stillstand in der Entwicklung der Sozialstation aufkommen.

Mit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 wurden die Angebote noch um die Beratungs- und Koordinierungsstelle, heute unter dem Namen Pflegestützpunkt Bendorf-Vallendar, ergänzt – ein in der Beratung nicht mehr wegzudenkendes umfassendes Serviceangebot.

Durch die Übernahme neuer Aufgaben und die ständig steigende Zahl von Kunden erhöhte sich die Mitarbeiterzahl zusehends.

Die Station platzte aus allen Nähten und bei der Suche nach alternativen Räumlichkeiten wurden die örtlichen Kirchengemeinden und die kommunalen Verwaltungen in Bendorf und Vallendar mit angesprochen. Das Unterfangen gestaltete sich gar nicht so einfach, denn die Station sollte zentral liegen, ebenerdig, um auch für Gehbeeinträchtigte und Rollstuhlfahrer erreichbar zu sein. Es musste Parkmöglichkeiten geben und die Größenverhältnisse sollten auch künftigen Herausforderungen gerecht werden können.

Geeignete Gegebenheiten fand man in der Entengasse 9 in Bendorf, in der ein Investor eine Baulücke mit einem Wohn- / Geschäftshaus schließen wollte.

Mit der Zusage von Fördermitteln durch die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, dem Land Rheinland-Pfalz und den eigenen Mitteln des Vereins erfolgte am 5. Juni 1998 der erste Spatenstich. Ein Jahr später, am 12. Juni 1999, bezogen die Mitarbeiter die neuen Räume der Ökumenischen Sozialstation. Endlich war genug Platz – sogar für interne Schulungen – vorhanden.

Gestartet mit der klassischen ambulanten Pflege bietet die Ökumenische Sozialstation heute über die aktuellen Pflegeleistungen hinaus auch eine ambulante Palliativmedizin.

Mit Informationsveranstaltungen zu Fragestellungen wie selbstbestimmtes Wohnen, innovative Ansätze, die das Leben der Senioren zuhause erleichtern (aktuell der Einsatz von digitalen Sprachassistenten im Rahmen des Projekts Digi-HörFit“) sowie Bilderausstellungen von örtlichen Künstlern in den Räumlichkeiten der Station, tritt die Ökumenische Sozialstation in die Öffentlichkeit und wirbt für ihre Anliegen.

Ihrem Grundsatz „Tätige Nächstenliebe ohne alle konfessionellen Schranken“ ist sie in all den Jahren immer treu geblieben.

Besuchen Sie die Ökumenische Sozialstation in der Entengasse 9 in Bendorf. Wir sind für Sie da.

Unser Leitbild

Die Aufgabe der Ökumenischen Sozialstation Bendorf-Vallendar und unser Hauptanliegen ist es, dem Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben unter Wahrung seiner Persönlichkeit in Not, Krankheit und im Alter zu ermöglichen.